Gerd Romahn
Unweigerlich geht der Blick zum Fenster mit seiner Helligkeit, die die Rückkehr des Tages ankündigt, und doch vermag das Licht nicht die Räumlichkeit auszuleuchten. Beengt und trostlos wirkt dieser Ort, der offensichtlich lange nicht mehr genutzt wurde, und der leichte Schauer, den man beim Betrachten verspürt, rührt nicht nur von der Winterkälte im Haiku. Innerlich zieht man die Schultern ein – in diesem Raum ist viel zu erspüren. Was könnten die abblätternden Wände alles erzählen? Die dritte Zeile „die Rückkehr der Dämmerung“ nimmt den Farbton der rechten Wand auf, und es entsteht ein Wechselspiel – beide greifen ineinander und ist es nicht so, als wollten sie uns eine Geschichte anvertrauen, die eigentlich nicht in Worte zu fassen ist?
Claudia Brefeld